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NWB-EV Nr. 1 vom Seite 14

Solvency II

Solide Kapitalunterlegung der Versicherungsgesellschaften

Anke Dembowski

Die jüngste Finanzkrise hat gezeigt, dass Börsen-Szenarien, die theoretisch nur alle 100 Jahre eintreten, in der Praxis durchaus gehäuft vorkommen können. Ferner wurde vor Augen geführt, dass auch solche Finanzinstitute ins Wanken geraten können, die bislang als Fels in der Brandung angesehen wurden. In der Folge gerieten Staaten unter Druck, ihre als „too big to fail„ geltenden Finanzinstitute zu stützen. Die Subprime-Krise hat die Neuordnung der europäischen Wirtschaftsordnung enorm beschleunigt, denn die EU-Staaten wollen zukünftig ihr Risiko für derartig erzwungene Hilfseinsätze verringern. Die Grundlagen für eine Erneuerung der Regulierungs- und Aufsichtsarchitektur waren schon vorher gelegt, aber die Krise wirkte eindeutig als Katalysator. Beispielsweise wurde bereits das europäische Finanzaufsichtssystem „European System of Financial Supervisors“ (ESFS) geregelt, ebenso wie der Selbstbehalt bei Verbriefungen, die Beaufsichtigung der Ratingagenturen, die Restrukturierungsmöglichkeiten für Banken sowie die neuen Eigenkapitalanforderungen für Banken (Basel III) und Versicherungsgesellschaften (Solvency II). Solvency II soll dabei eine solide ...