Das Grünbuch über die Abschlussprüfung ist eine Spätfolge der Finanzkrise, die viele an Erfahrungen reicher, aber fast alle an Vermögen ärmer gemacht hat.

Die Bußprediger der Kommission rufen die Abschlussprüfer auf, sich weniger stark mit Vorgaben und Systemfragen zu befassen. Der Schwerpunkt der Abschlussprüfung sollte vielmehr auf eine substanzielle Überprüfung der Bilanz gelegt werden, obwohl diese immer mehr materielose oder immaterielle Vermögenswerte ausweist. Zur Rückbesinnung auf die substanziellen Grundlagen der Bilanz könnten die gute alte Kassenprüfung, eine vermehrte leibhaftige Überwachung der Inventuren vor Ort und andere körperliche Einsätze der Abschlussprüfer dienlich sein wie die Jagd nach ausstehenden Saldenbestätigungen oder schwer auffindbaren Vermögensgegenständen.

Zur Stärkung der Unabhängigkeit der Abschlussprüfer wird in dem Grünbuch ein regelmäßiger Wechsel der mit der Abschlussprüfung beauftragten Prüfungsgesellschaft ins Auge gefasst, wobei der damit verbundene Wissensverlust mutwillig in Kauf genommen wird. Der gesetzlich erzwungene Prüferwechsel kann erheblichen Schaden an L...