Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB Nr. 37 vom Seite 2942

Nachträgliche Schuldzinsen bei GmbH-Beteiligungen im Privatvermögen

Anmerkung zum

Dr. Claas Fuhrmann

[i]BFH, Urteil v. 16. 3. 2010 - VIII R 20/08 NWB HAAAD-46362 Die Gründung einer GmbH sowie der entgeltliche Erwerb einer GmbH-Beteiligung setzen einen entsprechenden Kapitaleinsatz des Gesellschafters voraus. Dieser kann aus Eigenmitteln oder auch durch Fremdfinanzierung erbracht werden. Entwickelt sich die GmbH in der Folgezeit schlechter als erwartet und wird die [i]Fuhrmann, NWB 51/2009 S. 3990GmbH-Beteiligung verkauft, reicht unter Umständen der Veräußerungserlös nicht zur Rückführung des Finanzierungsdarlehens aus. Wird das Darlehen in diesem Fall auch nicht aus anderen Mitteln des Gesellschafters zurückgeführt, entstehen nachträgliche Schuldzinsen. Ertragsteuerlich stellt sich die Frage, ob diese Zinsen und etwaige weitere Finanzierungsaufwendungen trotz Veräußerung der Einkunftsquelle (GmbH-Beteiligung) abzugsfähig sind. Die entsprechende Frage stellt sich, wenn die Beteiligung zwar nicht veräußert, aber die Gesellschaft aufgelöst wird. Dies ist etwa der Fall, wenn das Insolvenzverfahren eröffnet wird oder die Gesellschafter die Liquidation beschlossen haben (§ 64 Abs. 1 GmbHG). Insbesondere bei Insolvenz wird das an die Gesellschafter noch auszukehrende Vermögen regelmäßig nicht zur Til...