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NWB Nr. 28 vom Seite 2221

Unternehmensinterne Privatermittlungen in mittelständischen Unternehmen

Pflichten und Haftungsrisiken der Unternehmensleitung

Dr. Ulrich Wastl

Die Problematik unternehmensinterner Privatermittlungen ist spätestens seit der Korruptionsaffäre Siemens in aller Munde. Die bislang bekannt gewordenen spektakulären Fälle unternehmensinterner Privatermittlungen legen die Schlussfolgerung nahe, dass dieses Thema nur aus Sicht betroffener Großunternehmen von Bedeutung ist. Mit diesem Beitrag wird aufgezeigt, dass dies nicht der Fall ist. Denn gerade auch in Ansehung mittelständischer Unternehmen bestehen in diesem Zusammenhang stetig wachsende Anforderungen, Pflichten und Haftungsrisiken. Diese werden in der Form eines ersten Leitfadens für Leitungsorgane eines mittelständischen Unternehmens aufgezeigt, wobei insbesondere auch auf die für den Mittelstand primär bedeutsamen haftungsrechtlichen Regelungen, gesellschaftsrechtlichen Informationsrechte sowie strafrechtlichen Risiken eingegangen wird. Ausgangspunkt der Darstellung der gesellschaftsrechtlichen Grundlagen ist dabei das insoweit einschlägige und – wie zu zeigen sein wird – auch für den Mittelstand zumindest mittelbar bedeutsame aktienrechtliche Normengefüge. S. 2222

I. Beschreibung und begriffliche Eingrenzung des Phänomens unternehmensinterner Pri...