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BFuP Nr. 3 vom Seite 309

Verkauf von unprofitablen Einheiten in der Krise – Risiken aus der späteren Insolvenz der verkauften Einheit

Von Dipl.-Kfm. Jochen Wentzler (Wirtschaftsprüfer/Steuerberater) und RA’in Corinna von Loeffelholz

Kaum Beachtung in der Literatur findet bislang die kritische Auseinandersetzung mit einem zunehmend in der Praxis anzutreffenden Sanierungsinstrument, dem Verkauf unprofitabler Geschäftseinheiten als Folge der Fokussierung auf Kernkompetenzen und der Beseitigung von Verlustquellen und Liquiditätsabflüssen, insbesondere vor dem Hintergrund einer späteren Insolvenz der verkauften Einheit. Der vorliegende Beitrag analysiert zunächst anhand einer praxisnahen Ausgangssituation die typischen Rahmenbedingungen von M&A-Transaktionen mit unprofitablen Geschäftseinheiten. Darauf aufbauend erfolgt eine Auseinandersetzung mit möglichen Ansprüchen des Käufers oder Insolvenzverwalters gegen die Altgesellschafter und deren mögliche Abwehrstrategie.

1 Exit-Strategien für unprofitable Geschäftseinheiten

Nicht nur, aber insbesondere in Zeiten der Krise müssen sich multinationale Konzerne sowie mittelständische Familienunternehmen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Schließlich sind in einer Krise die liquiden Mittel knapp und auf die strategisch wichtigen Geschäftsbereiche, Investitionen oder Sanierungsprojekte zu allokieren. Gleichzeitig sind z. B. dauerhaft negative Ergebnisbeiträge einzelner Pr...