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NWB direkt Nr. 25 vom Seite 685

Steuerberaterhaftung – Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs durch Mandantenhandeln

Raimond Janssen

[i]Ausführlicher Beitrag s. NWB ZAAAD-44587 Der NWB SAAAD-31806 die in der Anwaltshaftung entwickelten Grundsätze zur Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs bei Vergleichsabschlüssen auf die tatsächliche Verständigung in der Betriebsprüfung übertragen. Demnach wird der die Schadensersatzhaftung ausfüllende Zurechnungszusammenhang grundsätzlich nicht durch die tatsächliche Verständigung des Mandanten mit dem Finanzamt unterbrochen. Der sich ergebende Schaden ist mithin i. d. R. als adäquat auf der Pflichtverletzung beruhend zu bewerten und dem Berater deshalb weiterhin als dessen Verschulden zuzurechnen.

Grundsätze der Entscheidung

[i]Übertragung der Rechtsprechungsgrundsätze zur AnwaltshaftungDie Schadensersatzpflicht des Steuerberaters aus dem Mandatsverhältnis setzt u. a. einen Zurechnungszusammenhang neben der vorliegenden Kausalität im Sinne der Bedingungstheorie voraus. Demnach sind nur adäquate Kausalverläufe in die Haftungsbetrachtung einzubeziehen. Im vorliegenden Fall ging es um die Frage, ob der eingetretene Einkommen- und Gewerbesteuerschaden von über 100.000 € aufgrund Nichtbeachtung der Fremdvergleichskriterien zwischen nahestehenden Personen dem beklagten Steuerberater zuzurechnen ...