Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
StuB Nr. 9 vom Seite 333

Der Pfandkreislauf

WP/StB Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann

I. Ausgangssituation

1. Wirtschaftliche Interessenlage

Warenumschließungen für Getränke sind regelmäßig zu teuer, um sie dem Endverbraucher letztlich zur Vernichtung anzuvertrauen. Deshalb wandern diese Umschließungen (Gebinde) vom Hersteller über den Händler zum Endverbraucher und von dort wieder zurück. So gesehen kann man den Vorgang als Kreislauf bezeichnen. Der Treibstoff für die Bewegung auch körperlicher Art besteht im sog. Pfandgeld. Dieses bewegt sich in der Gegenrichtung. Dadurch wird eine Interessenlage beim Abnehmer der zweiten oder dritten Stufe erzeugt, die ihn statt zur privaten Verwendung oder gar Vernichtung des Gebindes zur Rückgabe motivieren soll. Das Pfandgeld ist dabei immer höher als die Wiederbeschaffungskosten für das betreffende Gebinde, deshalb ist die Rückgabe option „tief im Geld”.

2. Eigentumsrecht

Sachlich kann man drei Arten von Gebinden unterscheiden :

  • Einheitsleergut: Dieses ist standardisiert, enthält keine Kennzeichnung des Herstellers bzw. desjenigen, der das Gebinde in den Verkehr gebracht hat.

  • Individualleergut: Hier verhält es sich umgekehrt, das Leergut ist gewöhnlic...