Unter dem Motto „Elektronik statt Papier” (Gesetzesbegründung zum Gesetz zur Modernisierung und Entbürokratisierung des Steuerverfahrens – Steuerbürokratieabbaugesetz, Regierungsentwurf, Stand 8.8.2008, BR-Drucks. 547/08 S. 14) hat der Gesetzgeber bereits Ende des Jahres 2008 gesetzliche Regelungen festgeschrieben, die mit Beginn des kommenden Jahres den Datenaustausch zwischen Fiskus und Steuerbürger auf ganz neue Grundlagen stellen. Die Finanzverwaltung sieht in den Änderungen ein zentrales Vorhaben zum „nachhaltigen Abbau unnötiger Bürokratie, welches durch das Steuerbürokratieabbaugesetz durch den Gesetzgeber festgeschrieben wurde” (BMF, Schreiben v. 3. 2. 2010 NWB EAAAD-37722). Im Kern wird künftig der Datenaustausch zwischen Finanzamt und Steuerbürger sowie Unternehmen in einem einheitlichen Datenformat auf elektronischem Wege erfolgen. – Der nachfolgende Beitrag erläutert die Rechtsvorschriften und zeigt die daraus in der Praxis erwachsenden grundlegenden Auswirkungen auf die Abläufe im Rechnungswesen im Zusammenhang mit der Erfassung steuerrelevanter Daten und der Ableitung einer Steuerbilanz auf.