Unternehmen, die infolge unauffälliger Retourenquoten bzw. -kosten das Retourenmanagement bisher nicht als Kernkompetenz aufgefaßt und betrieben haben, können durch eine effektive und effiziente (Re-)Konfiguration des Retourenmanagement-Prozesses Kosten senken und/oder die Kundenzufriedenheit steigern. In der Literatur existiert für die Kernaufgabe der Retourenflußgestaltung ein großes Lösungsangebot an analytischen Modellen. Allerdings ist eine Übertragbarkeit auf reale Entscheidungssituationen angesichts derer Heterogenität und vorab getroffener einschränkenden Annahmen nicht oder nur unter großem Aufwand möglich. Insbesondere Entscheidungsträger von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) erkennen aufgrund der vorgenommen Abstrahierungen nur noch einen geringen Bezug zur konkreten Problemstellung, erachten die analytischen Modelle als nicht nachvollziehbar und lehnen sie deshalb ab. Auf der Basis dieser Feststellung verfolgt der vorliegende Beitrag zwei Ziele: Erstens die Bewertung der allgemeinen Nutzenkategorien von Simulationsmodellen im speziellen KMU-Kontext und zweitens die Validation im Rahmen einer Fallstudie zur simulationsgestützten Re-Konfiguration des Retourenmanagem...