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BFuP Nr. 4 vom Seite 439

Wolfgang Essler/Sebastian Lobe/Klaus Röder (Hrsg.): Fairness Opinion – Grundlagen und Anwendung – Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag, 2008; 262 Seiten; gebunden; 99,95 €; ISBN 978 3 7910 2725 8.

Prof. Dr. habil. Gerrit Brösel Technische Universität Ilmenau

Die Freiräume von Unternehmensleitungen im Hinblick auf unternehmerische Entscheidungen sind in Deutschland – nach dem Vorbild der amerikanischen „Business Judgement Rule” – mittlerweile z. B. durch das Gesetz zur Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts (UMAG) spezifiziert worden. In diesem Zusammenhang wird auch der Tatbestand der Sorgfaltspflichtverletzung kodifiziert. Hierdurch wird nicht nur die Einreichung von Schadensersatzklagen durch Anteilseigner und Kontrollgremien im Falle von Sorgfaltspflichtverletzungen der Unternehmensführung erleichtert, sondern die Unternehmensführung kann sich bei Einhaltung der fixierten Kriterien auf die damit verbundene Haftungsfreistellung berufen. Im Hinblick auf Unternehmensbewertungen und Unternehmenstransaktionen kommt den diesen Sachverhalten zugrundeliegenden Informationen eine gewachsene Bedeutung zu. Wie so oft in den vergangenen Jahrzehnten wird in Theorie und Praxis der Blick nach Nordamerika gewagt und in diesem Zusammenhang auf die sogenannte Fairness Opinion gelenkt.

Bei einer „Fairness Opinion” handelt es sich um die Stellungnahme eines „Sachverständigen” oder ganz allgemein eines Gutachters im Hinblick auf ...