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PiR Nr. 8 vom Seite 240

Komponentenansatz als GoB?

Dr. Andreas Haaker und Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann

In IDW RH HFA 1.016 wird nach der Abschaffung des Wahlrechts zur Bildung von Aufwandsrückstellungen gem. § 249 Abs. 2 HGB a. F. durch das BilMoG ersatzweise die aus der IFRS-Welt bekannte Komponentenabschreibung von Sachanlagen handelsrechtlich als zulässig erklärt. Hiermit soll (weiterhin) eine „verursachungsgerechtere” Aufwandsperiodisierung ermöglicht werden.

Contra Dr. Andreas Haaker

Das Argument einer „verursachungsgerechteren” – was auch immer damit gemeint sein soll – Aufwandsperiodisierung durch eine Komponentenabschreibung und Nachaktivierung (IDW RH HFA 1.016, Rn. 2) dürfte schwer zu widerlegen sein. Darauf allein kommt es jedoch nicht an: Betriebswirtschaftliche und bilanzrechtliche Beurteilung sind zwei paar Schuhe! Entsprechend bleiben die bedeutendsten Anwendungsfälle wohl ausgeklammert (Rn. 7). Eine hinreichend verursachungsgerechte Periodisierung hätte zudem weiterhin in praxiserprobter Weise über die Bildung von „vorsorgeorientierten” Aufwandsrückstellungen angestrebt werden können. Doch die „ modernen” IFRS kennen leider keine Innenverpflichtungen und scheren sich – anders als das HGB – wenig um die Praktikabilität der Bilanzierungsregeln, wesh...

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