In diesem Beitrag wird gezeigt, daß die Bedeutung der Krankenhäuser in den Gesundheitssystemen hochentwickelter Volkswirtschaften sinkt. Diese Entwicklung wird hier in erster Linie dem medizinisch-technischen Fortschritt in Zusammenhang mit den Besonderheiten personengebundener Dienstleistungen zugeschrieben. Die Sektorstruktur des Gesundheitswesens kommt mit zunehmender Zahl alternativer Behandlungsmöglichkeiten für Erkrankungen in Bewegung und andere Organisationsformen der medizinischen Leistungserbringung als Krankenhäuser und individuelle Arztpraxen gewinnen an Bedeutung. Es wird argumentiert, daß als neue Versorgungsformen flächendeckend Medizinische Dienstleistungszentren entstehen werden, die im Gegensatz zu Praxisnetzwerken zentral und im Unterschied zu Krankenhäusern polyarchisch organisiert sind. Darüber hinaus wird auf einige spezifische Probleme dieser Zentren wie Netzwerkgüter, Integrationstiefe und Qualitätssicherungsfragen eingegangen. Der Erfolg Medizinischer Dienstleistungszentren wird sowohl von der gesundheitspolitischen Rahmensetzung als auch der Eigeninitiative und -verantwortung der Zentrumsmitglieder abhängen. Zu erwarten ist, daß die hier dargestellte Struk...