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Underpricing bei IPOs als Qualitätssignal? – Eine kritische Betrachtung informationsökonomischer Modelle
Für das Phänomen des Underpricing bei Börsengängen existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Erklärungsansätze. Der vorliegende Beitrag befaßt sich mit einer spezifischen Gruppe von informationsökonomischen Konzepten zu diesem Thema, den Signalisierungsmodellen. Diese deuten die Gewährung von Zeichnungsgewinnen als Mittel, mit dem der Emittent weniger informierten Investoren gegenüber die Qualität seines Unternehmens glaubhaft kommunizieren kann. Nach einer kurzen Darstellung der konzeptionellen Struktur der einzelnen Modelle erfolgt ihre kritische Analyse. Im Rahmen dieser Beurteilung werden sowohl die theoriebezogenen Probleme in der Modellstruktur diskutiert als auch die Gesichtspunkte besprochen, die eine eingeschränkte erfahrungswissenschaftliche Bedeutung solcher Underpricing-Signalisierungsansätze nahelegen.
1 Einführung in das Thema
Ein bekanntes Phänomen bei der Börsenerstemission von Anteilen eines Unternehmens, dem Initial Public Offering (IPO), bildet das Underpricing. Mit diesem Ausdruck beschreibt man eine positive Differenz zwischen dem Emissions- bzw. Primärmarktpreis und dem ersten Handels- bzw. Sekundärmarktpreis der Aktie eines e...