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NWB direkt Nr. 34 vom Seite 4

Realisierung von Verlusten nach § 17 EStG

Veräußerung an beteiligungsidentische GmbH

Martin Hilbertz

Vor dem Übergang zum Halbeinkünfteverfahren waren Gestaltungen gefragt, die dem Gesellschafter noch die volle Verlustberücksichtigung nach § 17 EStG ermöglichten. Mit hat der BFH entschieden, dass die Veräußerung von GmbH-Anteilen an eine von den Gesellschaftern der GmbH neu gegründete, beteiligungsidentische GmbH ein Modell zur Verlustrealisierung sein kann.

Hintergrund

Nach § 17 Abs. 1 Satz 1 EStG gehört zu den Einkünften aus Gewerbebetrieb auch der Gewinn aus der Veräußerung von Anteilen an einer Kapitalgesellschaft, wenn der Veräußerer innerhalb der letzten fünf Jahre am Kapital der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 1 % beteiligt war. Veräußerungsgewinn ist nach § 17 Abs. 2 Satz 1 EStG der Betrag, um den der Veräußerungspreis nach Abzug der Veräußerungskosten die Anschaffungskosten übersteigt.

Zugrunde liegender Sachverhalt

Die GmbH-Gesellschafter veräußerten die in ihrem Privatvermögen gehaltenen GmbH-Anteile 2001 an eine neu gegründete, beteiligungsidentische GmbH zu einem Kaufpreis von 50 000 DM. Nach Abzug des Stammkapitals errechneten sich die Kläger einen Verlust nach § 17 EStG. Sowohl das Finanzamt als auch die Vorinstanz sahen in der Zwischenschaltung der neuen GmbH einen Gestaltung...