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NWB Nr. 15 vom Seite 1305 Fach 2 Seite 9743

Die neue Thesaurierungsbegünstigung für Personenunternehmen ab 2008

Neuen Gestaltungsspielraum richtig nutzen

Dr. Stefan Schultes-Schnitzlein und und Christian Keese

Seit dem sind die neuen Regeln zur Thesaurierungsbegünstigung für Einzelunternehmer und Mitunternehmerschaften in Kraft (§ 34a EStG). Neben den sonstigen Auswirkungen der Unternehmensteuerreform auf die Gewinnermittlung – insbesondere im Bereich der Gewerbesteuer – bietet der neue „Pauschaltarif” für nicht ausgeschüttete Gewinne völlig neue Gestaltungsoptionen bei der Gewinnverwendung. Der folgende Beitrag zeigt die Wirkungsweise des neuen § 34a EStG sowie einige Problemfelder in der Praxis anhand einer Muster-GmbH & Co. KG nach heutiger Rechtslage auf (mit Hinweisen auf die Rechtsauffassung der Finanzverwaltung in einem ersten Entwurf eines BMF-Schreibens zu § 34a EStG).

I. Wirkungsweise der Thesaurierungsbegünstigung

Die grundsätzlichen Folgen der neuen Tarifbegünstigung werden zunächst an einem Ausgangsfall verdeutlicht. Zu Einzelheiten s. Schultes-Schnitzlein/Keese, NWB F. 3 S. 14683 ff.; Gragert/Wißborn, NWB F. 3 S. 14621 ff.

1. Ausgangsfall

Beispiel 1

Zum gründeten die Gesellschafter A und B als Kommanditisten sowie die C-GmbH als Komplementärin die Thesaurus-KG (T-KG). A und B sind zu jeweils 50 % an Kapital, Gewinn und Verlust der T-KG beteiligt. Vorab erhä...