Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SteuerStud Nr. 1 vom Seite 37

Einfluss der Unternehmensteuerreform 2008 auf die Rechtsformwahl von Unternehmen

von Prof. Dr. Bob Neubert und Tobias Plenk, Calw

Die Rechtsformwahl eines Unternehmens ist eine langfristige, wenngleich nicht irreversible Entscheidung. Auf der Suche nach dem juristischen Kleid eines Unternehmens gibt es kein Patentrezept. Im Einzelfall müssen alle Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen werden. Die bei Gründung getroffene Entscheidung für eine Rechtsform muss überprüft und ggf. angepasst werden, wenn sich wesentliche persönliche, wirtschaftliche oder rechtliche Faktoren ändern, die ausschlaggebend für die Rechtsform gewesen sind.

I. Problemstellung

Neben internen gesellschaftsrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Kriterien beeinflussen vor allem externe steuerrechtliche Überlegungen das Handeln der Entscheidungsträger. Bei den steuerlichen Faktoren zur Rechtsformwahl wird der laufenden Steuerbelastung das größte Gewicht beigemessen. Steuerliche Einmaleffekte oder aperiodische Geschäftsvorfälle haben nur untergeordnete Bedeutung, solange unterstellt wird, dass die laufenden Effekte ausreichend groß sind, um eventuell auftretende Einmalsteuern zu kompensieren. Die steuerliche Bedeutung wird dadurch verstärkt, dass zivilrechtliche und wirtschaftliche Strukturmerkmale bei d...