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BFuP Nr. 5 vom Seite 498

Auswirkungen einer Common Consolidated Tax Base auf Investitionsentscheidungen der Multinationalen Unternehmung

Dipl.-Kfm. Maik Dietrich und Prof. Dr. Dirk Kiesewetter, Magdeburg

Die Steuerbehörden der EU-Länder sehen in der Gewinnverlagerung durch unangemessene Verrechnungspreise für konzernintern erbrachte Leistungen von multinationalen Unternehmen ein Steuerschlupfloch riesigen Ausmaßes. Zur Lösung des bei Steuersatzgefälle bestehenden Verrechnungspreisproblems schlägt die Europäische Kommission (2001) vor, künftig auf die gesonderte Besteuerung der Gesellschaften einer Multinationalen Unternehmung zu verzichten und statt dessen einen konsolidierten Konzerngewinn nach einer Aufteilungsformel auf die Ansässigkeitsstaaten zu verteilen und mit dem jeweiligen nationalen Steuersatz zu besteuern. Der Beitrag entwickelt einen Lösungsalgorithmus für Investitionsentscheidungen unter einer Common Consolidated Tax Base und zeigt, daß der Reformvorschlag unerwünschte Entscheidungswirkungen entfaltet, die in der bisherigen Diskussion nicht berücksichtigt wurden.

1 Einleitung

Der Vorschlag zur Harmonisierung der Konzernbesteuerung in der EU durch eine Common Consolidated Tax Base (CCTB) hat in der betriebswirtschaftlichen Literatur ein breites Echo gefunden. Diskutiert wurden insbesondere mögliche einheitliche Gewinnermittlungsvorsc...