Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BFuP Nr. 2 vom Seite 123

Gewinnmanagement und Arbeitsanreize bei fehlerhaften Performancemaßen

Prof. Dr. Christian Hofmann, Dipl. oec. Martin Arnegger und Dipl.-Kfm. Jochen Kopitzke, Universität Tübingen

Das Interesse am Gewinnmanagement ist aufgrund aktueller Bilanzskandale gestiegen. Gewinnmanagement umfaßt sowohl reale und buchmäßige als auch legale und illegale Maßnahmen zur Beeinflussung von Performancemaßen. Der Beitrag diskutiert im Rahmen eines Multi-task LEN-Modells optimale lineare Entlohnungsverträge bei Vorliegen fehlerhafter Performancemaße, welche den Agenten zu legalen manipulativen Handlungen motivieren. Über die komparative Statik wird der Einfluß der Gewinnmanagement induzierenden Größen auf die optimale Vertragsgestaltung untersucht. Die Ergebnisse zeigen zum Beispiel, daß das Unterbinden von Gewinnmanagement für den Prinzipal nur in Ausnahmesituationen vorteilhaft ist. In der Regel stellt sich der Prinzipal bei fehlerhaften Performancemaßen durch die Tolerierung manipulativer Handlungen besser, da sich hierdurch die an den Agenten zu zahlende Risikoprämie reduzieren läßt.

1 Einleitung

In jüngster Zeit haben bewußte oder unbewußte Verstöße gegen die Regeln der Rechnungslegung das Interesse an Gewinnmanagement, seinen Ursachen und Formen sowie den damit verbundenen Konsequenzen erhöht. Im Mittelpunkt des Beitrags steht das Gewin...