Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BFH 01.02.2007 V R 34/05, NWB 19/2007 S. 146

Umsatzsteuer | Steuerfreiheit der Umsätze aus Legastheniebehandlungen

Bei der Behandlung von Legasthenikern handelt es sich grds. nicht um eine Heilbehandlung i. S. des Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. c der 6. EG-RL, denn die Legasthenie ist, auch wenn sie im Einzelfall mit einer Krankheit verbunden sein kann, grds. keine Krankheit im versicherungsrechtlichen Sinn. Eine Steuerbefreiung nach § 4 Nr. 14 UStG 1993 kommt deshalb nur dann in Betracht, wenn die Legastheniebehandlungen im Rahmen einer medizinischen Behandlung aufgrund ärztlicher Anordnung erfolgen. Wer Leistungen ausführt, die mit der Fürsorge oder der sozialen Sicherheit verbunden sind, kann sich unmittelbar auf Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. g der 6. EG-RL berufen, wenn eine entsprechende Steuerbefreiung im UStG fehlt (, nv NWB GAAAC-43769).