Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BBV Nr. 1 vom Seite 24

Exchange Traded Funds bei Privatanlegern

Konzeption und steuerliche Behandlung

von Prof. Dr. Thomas Egner und und Dipl.-Kfm. Michael Kohl, beide Lahr/Schwarzwald

Eine Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) lässt einen deutlichen Anstieg der Investitionen von Privatanlegern in Exchange Traded Funds (ETF) erwarten. Durch geringe Kosten und der steuerlichen Gleichbehandlung zu aktiv verwalteten Fonds liegt ein Anlageprodukt vor, das erheblich von der bestehenden Aktienkursphantasie profitieren könnte. Allerdings stehen die ETF in direkter Konkurrenz zu den Indexzertifikaten und sind darüber hinaus auch zu den Indexnahen Fonds abzugrenzen. Im Fokus des folgenden Beitrags stehen daher die konzeptionellen Grundlagen und die steuerliche Behandlung von ETF.

I. Konzeption

ETF sind Investmentfonds, die über eine Börsenzulassung verfügen und damit wie Aktien handelbar sind. Sie werden daher auch als börsengehandelte Indexfonds oder Indexaktien bezeichnet. Ihre Zielsetzung besteht in der Nachbildung der Wertentwicklung eines bestimmten Index wie z. B. dem EURO STOXX oder dem DAX. Dem Anleger eröffnet sich somit die Möglichkeit, mit einer einzigen Transaktion einen Korb von Wertpapieren zu erwerben, der einen gesamten Markt oder T...