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PiR Nr. 12 vom Seite 268

Die fair value-Ermittlung von Marken unter Berücksichtigung von Markenerhaltungsaufwendungen

Stichworte: Kaufpreisallokation, Relief-from-Royalty-Methode, Mehrgewinnmethode, unbestimmte Nutzungsdauer, Markenerhaltungsaufwendungen

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach

I. Sachverhalt

MU erwirbt 100 % an TU. TU produziert unter einer seit vielen Jahrzehnten bekannten Marke Kosmetika und Köperpflegeprodukte und erzielt hieraus bei einem Jahresumsatz von 1 Mrd €, diversen Aufwendungen von 750 Mio € und Markenerhaltungsaufwendungen (Marketing) von 130 Mio € einen Gewinn von 120 Mio €. Annahmegemäß bleiben diese Größen in der Zukunft inflationsbereinigt konstant.

Im Rahmen der Erstkonsolidierung (Kaufpreisallokation) ist u. a. der Zeitwert dieser Marke zu bestimmen. S. 269

Eine Datenbankrecherche zu Lizenzvereinbarungen für „ cos-metic and consumer care” ergibt Lizenzraten ( royalties) von 2 % bis 8 %, im Mittel 5 %. MU möchte die Marke auf Basis dieser Daten opportunitätskostenorientiert bewerten. Besitz der Marke bedeutet danach Ersparnis von Lizenzzahlungen an einen Dritten (oder äquivalent die Möglichkeit, Lizenzeinnahmen durch Überlassung der Marke an einen Dritten zu erzielen). Der Wert der Marke ergibt sich demzufolge nach der sog. Relief-from-Royalty-Methode als Barwert dieser Lizenzkostenersparnis (bzw. der entgehenden Lizenzeinnahmen). Der risikoangepasste inflationsbereinigte Diskontierungssatz sei 10 %.

Es soll...

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