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NWB direkt Nr. 37 vom Seite 7

Zinsbegrenzungsverträge

Ausgestaltung, Bewertung und steuerliche Behandlung

Dr. Thomas Padberg, Paderborn, und Dr. Carsten Padberg, Meschede

Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei variabel verzinslichen Darlehen oder Anlagen eignen sich Zinsbegrenzungsverträge, da einerseits ein etwaiger Vorteil variabler Zinsen genutzt, auf der anderen Seite aber das Risiko begrenzt wird.

Ausgestaltung

Zinsbegrenzungsverträge stellen Verträge dar, die dem Käufer das Recht zur Forderung von Ausgleichszahlungen gewähren, wenn ein vereinbarter Referenzzinssatz zu bestimmten, bei Vertragsabschluss feststehenden zukünftigen Zeitpunkten, von einer im voraus festgelegten Zinsgrenze (so genannter Strike) abweicht. Damit gelingt es dem Käufer, ungünstige Zinsentwicklungen abzusichern.

Sofern der Referenzzinssatz steigt und der Käufer eine Zinsobergrenze vereinbart hat (so genannter Cap), sichert er sich den Strike als Zinsobergrenze. Ein Cap ist beispielsweise dann interessant, wenn der Käufer einen variabel verzinslichen Kredit aufgenommen hat und steigende Zinsen befürchtet.

Umgekehrt würde ein Käufer sich für eine Zinsuntergrenze (so genannter Floor) interessieren, wenn er sich gegen sinkende Zinsen absichern möchte. Dies wäre dann ein sinnvolles Investment, wenn der Käufer in variabel verzinslichen Anleihen investiert und sinkende Zinsen ...