Unternehmensbewertung bei Rückstellungen, Mittelverwendungsannahme und APV-Bewertungsmodell (Zusammenfassung)
Für die separate Einbeziehung von Rückstellungen in die Unternehmensbewertung existieren zwei unterschiedliche Bewertungsmodelle: der APV- und der „modifizierte” APV-Ansatz. Beiden Modellen liegen unterschiedliche Annahmen bezüglich der Verwendung von den durch die Rückstellungsbildung an das Unternehmen gebundenen Mitteln zugrunde. Für künftig veränderliche Rückstellungen beeinflußt die getroffene Mittelverwendungsannahme die Kapitalstruktur, den Wertpapierbestand und die Höhe des Unternehmenswertes. Die für die Bewertung des Unternehmens getroffene Annahme ist deshalb in die gesamte Planung des Fremd- und Eigenkapitalvolumens des Unternehmens einzupassen. Prinzipiell sind beide Modelle nach ggf. vorzunehmenden Anpassungen in der Lage, alle denkbaren Mittelverwendungsannahmen abzubilden. Unter Effizienzgesichtspunkten ist das APV-Modell besonders für die angenommene Ausschüttung der Mittel, das modifizierte APV-Modell besonders für die Fremdkapitalverdrängung geeignet ist. Im "Beharrungsfall" für bereits gebildete und dauerhaft konstante Rückstellungen ist eine Mittelverwendungsannahme nicht erforderlich. APV-Modell und modifiziertes APV-Modell führen hier zu identischen Unternehmenswerten. Auch für den Fall unsicherer künftiger Rückstellungen liefern beide Modelle identische Ergebnisse.
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Fundstelle(n):
BFuP 2/2006 Seite 109
NAAAB-84540