BFuP Nr. 3 vom Seite 306

Die Linienerfolgsrechnung für öffentliche Verkehrsunternehmen – Rechnungssystematische Betrachtungen des Verbundenheitsproblems (Zusammenfassung)

Dr. Dietmar Bräunig

Linienbezogene Kosten- und Leistungsdaten werden von den politischen Vertretungskörperschaften für die strukturelle Planung des Betriebsleistungsangebots und von den Verkehrsunternehmen für strategische und operative Entscheidungen im Rahmen der Erstellung der Betriebsleistungen benötigt. Eine Linienerfolgsrechnung muß Dokumentations- und Steuerungszwecken gleichermaßen genügen. Klassische Kosten- und Erlösrechnungen können die Kosten- und Erlösstrukturen aufgrund von produktions- und absatzwirtschaftlichen Leistungsverbundenheiten, wie sie beim Linienbetrieb regelmäßig auftreten, nicht wirklichkeitstreu abbilden. Relative Einzelkosten- und Einzelerlösrechnungen ermöglichen eine rechnungssystematisch "richtige" Kostenverrechnung und zeigen insbesondere die Leistungsverbundenheiten auf. Differenzierte Kostendaten zur Steuerung lassen sich am besten mit Hilfe einer mehrstufigen relativen Einzelkostenrechnung gewinnen. Durch Umlage der Mehrlinieneinzelkosten auf die einzelnen Linien in einer ergänzenden, separaten Abrechnungsstufe lassen sich die Vollkosten für Zwecke der Kostendokumentation gewinnen. Betriebsergebnisse auf Vollkostenbasis ergeben sich durch Vergleich der anteiligen Erlöse und Kosten von Linien. Die mehrstufige relative Einzelkostenrechnung ist die geeignete Plattform für eine Linienerfolgsrechnung.

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Fundstelle(n):
BFuP 3/2000 Seite 306
NAAAB-70786