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IFRS 2 „Share-based Payment”
– Anwendungsfragen bei nicht börsennotierten Gesellschaften –
I. Einleitung
Anfang 2004 hat das International Accounting Standards Board (IASB) mit IFRS 2 „Share-based Payment (Anteilsbasierte Vergütung)” einen Standard zur Bilanzierung von Aktienoptionen, Belegschaftsaktien und ähnlichen am Wert von Unternehmensanteilen orientierten Vergütungen verabschiedet. Das typische Anwendungsgebiet dieses Standards ist die Management- und Mitarbeitervergütung börsennotierter Aktiengesellschaften. Aktien oder Aktienoptionen werden hierbei verbilligt oder ganz ohne finanzielle Gegenleistung gewährt. Der finanzielle Vorteil der Mitarbeiter ist nach IFRS 2 als Personalaufwand des Unternehmens zu erfassen. Die insbesondere in HGB-Abschlüssen beliebte, wenn auch umstrittene Praxis, den Vergütungsvorgang allein der Gesellschaftersphäre zuzurechnen und dementsprechend keinen Aufwand zu buchen, ist damit bei der Rechnungslegung nach IFRS nicht mehr möglich.
In der Literatur wurde IFRS 2 bislang vornehmlich im Kontext börsennotierter Aktiengesellschaften diskutiert. Hierdurch dürfte vielfach der Eindruck entstanden sein, andere Gesellschaften bräuchten diesem Standard keine Beachtung zu schenken. Der Anwendungsbereich von IFRS 2 ist aber weder an die Börsennotierung geknüpft, noch auf best...