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StuB Nr. 19 vom Seite 860

Genussschein-Buy-Out zur Nachfolgeregelung

von RAin Heike Hinrichs, Hinrichs Rechtsanwälte, Nürnberg

Viele deutsche Familienunternehmen stehen derzeit vor einer ungeklärten Nachfolge. Schwierigkeiten entstehen oftmals, wenn Gesellschafter – beispielsweise aus Altersgründen – ausscheiden möchten, deren Kinder jedoch die Beteiligung nicht übernehmen. Fehlt ein geeigneter familieninterner Nachfolger für das gesamte Unternehmen, wird häufig angestrebt, das Unternehmen an das existierende familienfremde Management im Wege eines Management Buy-Out (MBO) oder an ein externes Management im Wege eines Management Buy-In (MBI) zu veräußern.

In allen Konstellationen stellt sich meist das Problem der Finanzierung des Unternehmenserwerbs oder der Auszahlung des ausscheidenden Gesellschafters, an dem sinnvolle Nachfolgeregelungen mitunter zu scheitern drohen.

I. Vorteile des Genussschein-Buy-Out

Eine mögliche Lösung dieses Problems kann durch die in letzter Zeit immer beliebter werdende Finanzierung durch Ausgabe von Genussscheinen erreicht werden. Genussscheine verbriefen Genussrechte, eine Form von Mezzanine-Kapital. Ziel einer solchen Finanzierung ist es, die Zahlung des Kaufpreises bzw. der Abfindung zu ermöglichen und zugleich die Fortführung des Unternehmens nicht durch diese Transaktion zu b...