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IWB Nr. 19 vom Seite 909 Fach 5 Türkei Gr. 3 Seite 28

Umwandlung von Kapitalgesellschaften in der Türkei – Ein rechtlicher und steuerrechtlicher Überblick –

von Dipl.-Volkswirt Nebi Kesen, Steuerberater, Hamburg

Mit der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Ausbau eines wachsenden Kapitalmarktes nimmt die Bedeutung der Kapitalgesellschaften und deren Umwandlung in der Türkei schnell zu. Immer mehr Kapitalgesellschaften versuchen in der Börse Fuß zu fassen, um Kapital zu schaffen. Unternehmenskäufe und -zusammenschlüsse gehören zur gängigen Praxis der im Wandel befindlichen Privatwirtschaft, womit auch Umwandlungen verbunden sind. Auch die Privatisierung der staatlichen Wirtschaftsunternehmen (Kamu Iktisadi Tesebüssleri, KIT) der letzten zwei Jahrzehnte verlief über Umwandlungen. Daher ist und bleibt die Umwandlung von Kapitalgesellschaften und deren Besteuerung ein aktuelles Thema in der Türkei.

I. Umwandlungen

1. Rechtliche Grundlagen

Die zivilrechtlichen Grundlagen der Umwandlung von Kapitalgesellschaften in der Türkei sind nicht einheitlich und in einem Gesetz wie etwa in Deutschland (Umwandlungsgesetz v. ) geregelt. Es mangelt an einem alle Umwandlungsarten umfassenden und allgemein gültigen Umwandlungsgesetz. Je nach der Umwandlungsart sind Vorschriften verschiedener Gesetze anzuwenden. So sind die zivilrechtlichen Bestimmungen z. B. der Verschmelzung u. a. im Handelsgesetzbuch (Ticaret Kanunu, TK) und im Bankengesetz (Bankalar Kanunu, Ban...