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StuB Nr. 17 vom Seite 748

Bilanzielle und steuerliche Behandlung von Wandel-, Options-, Aktien- und Umtauschanleihen im tabellarischen Vergleich

PD Dr. Thomas Egner, Bayreuth und StB Dr. Carsten Heinz, Düsseldorf

I. Vorbemerkungen

Eine historische Betrachtung des Financial Engineerings zeigt, dass hinsichtlich der bevorzugten Bausteine mehrfach ein Wechsel in der Favoritenrolle eingetreten ist, was nicht zuletzt auf steuerliche Motive zurückzuführen ist. Im Mittelpunkt stand und steht dabei der „Hase-Igel-Wettlauf” zwischen den Finanzkonstrukteuren und der Finanzverwaltung um steuerfreie Veräußerungsgewinne im Unterschied zu steuerpflichtigen Einkünften aus Kapitalvermögen i. S. von § 20 EStG.

Die in den letzten Jahren in den Vordergrund getretenen Finanzinstrumente Aktien- und Umtauschanleihe sind demgegenüber Variationen der bereits länger bekannten Wandel- und Optionsschuldverschreibungen. Ursächlich für diese Neugestaltungen sind aber weniger steuerliche Motive – diese würden wohl eher für die Wandelanleihe sprechen –, sondern die seit mehreren Jahren niedrigen Zinsen für Fremdkapitaltitel. Dem Anleger müssen somit Incentives geboten werden, um eine attraktive Renditeerwartung entstehen zu lassen.

Gemeinsam ist den vier hier vorgestellten Anleihearten, dass das Instrument einer festverzinslichen Anleihe mit einem risikobehafteten derivativen Aktiengeschäft gekoppelt wird. Die Rendite der Anleihe er...