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Änderungsbefugnis und Hinzuschätzung von Kapitaleinkünften bei Verletzung der Mitwirkungspflicht
Eine Änderung bestandskräftiger Bescheide wegen neuer Tatsachen kommt auch bei Verletzung der Mitwirkungspflicht des Steuerpflichtigen nur in Betracht, wenn Vermutungen und Verdachtsmomente mit einem an Gewissheit grenzenden Maß an Wahrscheinlichkeit behaftet sind und die hieraus gezogenen Schlussfolgerungen daher zwingend erscheinen. Die Annahme der Erzielung von Kapitaleinkünften aus vor mehreren Jahren auf Auslandskonten transferierten Geldern kann demnach nur dann ohne entgegenstehende ernstliche Zweifel als Tatsache i. S. des § 173 Abs. 1 Nr. 1 AO angesehen werden, wenn eine andere Verwendung des Geldes sinnvollerweise nicht vorstellbar ist. Besteht hingegen eine verfahrensrechtliche Änderungsbefugnis, rechtfertigt die Verletzung der Mitwirkungspflicht bei diesem Ausgangssachverhalt die Hinzuschätzung von...