Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
StuB Nr. 9 vom Seite 385

Bilanzierung von Forderungsverkäufen bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise

– Zugleich Anmerkungen zur IDW-Stellungnahme RS HFA 8 –

von Dipl.-Kffr. Petra Rist, Bremen
Die Kernfragen:
  • Wie sind Forderungsverkäufe nach der IDW-Stellungnahme bilanziell zu erfassen?

  • Wird der unechte Forderungsverkauf bei einer Bilanzierung als Darlehensgeschäft entsprechend seinem wirtschaftlichen Gehalt in der Bilanz abgebildet?

  • Sind andere Bilanzierungslösungen für den unechten Forderungsverkauf möglich?

I. Einleitung

Die Bilanzierung von Forderungsverkäufen war in den letzten Jahren insbesondere im Hinblick auf die wirtschaftliche Zuordnung von Forderungen im Zusammenhang mit Asset-Backed-Transaktionen Gegenstand kontroverser Diskussionen. Das IDW hat zu dieser Problematik jüngst eine Stellungnahme verabschiedet und damit die handelsrechtliche Zuordnung bei Asset-Backed-Transaktionen und „ähnlichen securitisation-Transaktionen” für prüfungspflichtige und freiwillig geprüfte Unternehmen verbindlich geregelt. Hinsichtlich des Zuordnungskriteriums hat sich das IDW der h. M. angeschlossen. Entsprechend der für das Factoring vertretenen Auffassung geht nach h. M. in der Literatur das wirtschaftliche Eigentum der Forderungen auch bei Asset-Backed-Transaktionen nur auf den Käufer über, sofern dieser das Bonitätsrisiko (Forderungsausfallrisiko) übernimmt (echtes Factoring). Ve...