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StuB Nr. 8 vom Seite 372

Probleme der bilanziellen Behandlung von Transferentschädigungen nach Handels- und Steuerrecht

Dr. Jörn Littkemann, Münster und Dipl.-Kfm. Peter Schaarschmidt, Krefeld
Die Kernfragen:
  • Wie werden Transferentschädigungen nach der BFH-Rechtsprechung bilanziell behandelt?

  • Welche Kritik lässt sich gegen diese BFH-Rechtsprechung anbringen?

  • Welche Konsequenzen sind aus dem sog. „Bosman-Urteil” des EuGH zu ziehen?

I. Problemstellung

Der Wert der vereinseigenen Fußballspieler stellt das zentrale Vermögen eines Fußball-Bundesligisten dar. So eindeutig die Wichtigkeit der Ressource Fußballspieler für den sportlichen und damit auch für den wirtschaftlichen Erfolg eines Vereins ist, desto umstrittener ist jedoch die bilanzielle Behandlung von Fußballspielern nach Handels- und Steuerrecht. Insbesondere die Frage nach einer möglichen Aktivierbarkeit von Ausgaben für neu erworbene Fußballspieler im Fall eines Vereinswechsels steht dabei im Diskussionsmittelpunkt.

Bis Mitte der neunziger Jahre begründete gem. § 29 Abs. 1 Lizenzspielerstatut (LSpSt) des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) der Vereinswechsel eines Spielers der Fußball-Bundesliga (hervorgerufen durch Ablauf seines Vertrags oder bei vorzeitiger Vertragsbeendigung) einen verbandsrechtlichen Anspruch des abgebenden Vereins auf Zahlung einer Transferentschädigung durch den aufnehmenden Verein. Die Höhe der Transfer...