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StuB Nr. 6 vom Seite 241

Abgrenzung latenter Steuern auf timing und temporary differences

– Grundlagen der Abgrenzung bilanzierungs- oder bewertungsbedingter Differenzen nach HGB sowie DRS 10 und IAS 12 –

Prof. Dr. Karlheinz Küting und Dipl.-Kfm. Andreas Gattung, beide Saarbrücken
Die Kernfragen:
  • Was sind timing differences?

  • Was sind temporary differences?

  • Wodurch unterscheiden sich beide Konzeptionen?

I. Einleitung

In Deutschland kommt dem handelsrechtlichen Abschluss (Einzel- bzw. Konzernabschluss) – unabhängig von der zugrunde liegenden Rechnungslegungsnorm (HGB, IFRS oder US-GAAP) – keine Steuerbemessungsfunktion zu. Mit dem timing und dem temporary differences concept bestehen zwei unterschiedliche Ansätze zur Bestimmung bilanzierungs- oder bewertungsbedingter Differenzen zwischen der Handels- und der Steuerbilanz, die zur Abgrenzung latenter Steuern führen. Je nach gewählter Konzeption steht hierbei der korrekte Ausweis der Ertragssituation oder der Vermögenslage eines Unternehmens im Vordergrund.

Nach einer kurzen theoretischen Einführung zu den Ursachen latenter Steuern im Allgemeinen und zur Definition von timing und temporary differences im Besonderen stellt der Beitrag die Unterschiede zwischen beiden Ansätzen anhand eines einfachen Beispielsachverhalts dar. Im Anschluss wird auf wesentliche Unterschiede bezüglich der Umsetzung der Konzeptionen nach HGB, IFRS sowie der Empfehlung des DRSC eingegangen.

II. Bedeutung latenter Steuern und relevante Normen

Die Abgr...