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Besteuerung von Gewinnen aus der Veräußerung von Kapitalgesellschaftsanteilen im internationalen Vergleich – ein Überblick
Ausschüttungs- und Veräußerungstatbestände werden teilweise steuerlich nicht korrespondierend behandelt, so dass es zwischen der Ausschüttung und Veräußerung offener Rücklagen zu verfahrensmäßigen Ungleichbehandlungen kommt.
Veräußerungstatbestände führen teilweise zu wirtschaftlichen Doppelbelastungen bei von Tochtergesellschaften realisierten Gewinnen, weil die KSt sowohl auf Ebene der Tochterkapitalgesellschaft als auch bei der Veräußerung auf Ebene der Muttergesellschaft anfällt.
In diversen Staaten ist eine umfassende Steuerfreiheit von Veräußerungsgewinnen geregelt, die auch die Veräußerung von stillen Reserven (in den Kapitalgesellschaftsanteilen) erfasst.
I. Einleitung
Die Besteuerung von Gewinnen aus der Veräußerung von Kapitalgesellschaftsanteilen ist stets aktueller Gegenstand von Diskussionen in der Fachliteratur und Ansatzpunkt gesetzgeberischer Aktivitäten. Hier ist zum einen an die mit der Unternehmenssteuerreform 2001 verbundene Freistellung von Beteiligungsgewinnen im KSt-Sektor zu denken. Zum anderen ist die zeitweise geäußerte Absicht, sog. private Gewinne aus der Veräußerung von Kapitalgesellschaftsanteilen in Deutschland (z. B. in Form einer Pausch...