Am 29.4.2005 hat die niederländische Regierung einen (seit langem erwarteten) Bericht veröffentlicht, mit der Ankündigung verschiedener Änderungen im Bereich der Unternehmensbesteuerung. Einerseits wird beabsichtigt, den Standort Niederlande günstiger darzustellen, andererseits sollen bestimmte Regelungen, die mit dem EG-Vertrag möglicherweise nicht im Einklang sind, angepasst werden. Als Anreiz für neue Investitionen sollen u. a. der allgemeine Körperschaftsteuersatz auf 26,9 % gesenkt, Einkünfte aus Konzernfinanzierung mit einem besonderen Steuersatz von 10 % besteuert und die Kapitalsteuer abgeschafft werden. Zudem finden Änderungen im Bereich des Schachtelprivilegs sowie der steuerlichen Konsolidierung statt. Als wichtigste Gegenmaßnahmen werden die Verlustverrechnungsmöglichkeiten und die Abschreibung auf Immobilien eingeschränkt. In diesem Beitrag werden die Maßnahmen im Einzelnen kurz erörtert.