Leitsatz

1. Die Nichtbeachtung der Vorschrift des § 257 Satz 2 AO stellt regelmäßig einen wesentlichen Verfahrensmangel (Verletzung des Grundsatzes des rechtlichen Gehörs) dar.

2. Der Mangel gilt als gerügt, wenn die Rechtsbeschwerde ein Vorbringen enthält, das an sich, um beachtet zu werden, vor dem Erlaß der Berufungsentscheidung geltend zu machen war, aber infolge des Verfahrensmangels der Berufungsinstanz nicht rechtzeitig geltend gemacht werden konnte.