Die Überprüfung der steuerbilanziellen Behandlung von Investitionen in die moderne Informations- und Kommunikationstechnik („neue Medien”) wird häufig als Prüfungsschwerpunkt einer Betriebsprüfung ausgewählt. Denn für den Unternehmer mag es, abhängig von seinem Jahresergebnis, reizvoll sein, bei der Bilanzierung der „neuen Medien” einen möglichst geringen Teil der Aufwendungen zu aktivieren und eine kurze Nutzungsdauer anzunehmen. Ungeachtet dessen, dass es sich „nur” um eine Bilanzierungsfrage handelt, führt ein Aufgriff angesichts teils gewichtiger gesetzlicher Änderungen (Senkung des Körperschaftsteuersatzes, Einführung der Vollverzinsung, Nichtabziehbarkeit von Nachzahlungszinsen) nicht zu einer bloßen Gewinnverlagerung. Vielmehr führen Änderungen der AfA-Bemessungsgrundlage und der Nutzungsdauer zu „echten” Mehreinnahmen. Die aktuell zu dieser Thematik bestehenden Fragestellungen werden problematisiert und Lösungsansätze aufgezeigt. Darüber hinaus werden die Argumente der Betriebsprüfung und die – häufig abweichende – Auffassung der Gegenseite gegenübergestellt.