Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BBV Nr. 2 vom Seite 11

Fifo-Verfahren erobert neue Bereiche

Neue Regeln bei der Besteuerung von Wertpapierspekulationsgeschäften

Margot Voß-Gießwein

Steuerpflicht von Wertpapierspekulationsgeschäften

Dass das Ergebnis aus der Veräußerung von Wertpapieren unter bestimmten Voraussetzungen steuerpflichtig ist, dürfte den Anlegern hinreichend bekannt sein. Seit 1999 ist dies immer dann der Fall, wenn der Zeitraum zwischen Anschaffung und Veräußerung des Wertpapiers nicht mehr als ein Jahr beträgt. Seither trägt § 23 EStG auch die Überschrift „Private Veräußerungsgeschäfte”, da von Spekulationsabsicht bei einer Zeitspanne bis zu einem Jahr nicht mehr ausgegangen werden konnte. Gleichwohl wird die alte Definition „Spekulationsgeschäft” im täglichen Sprachgebrauch immer noch häufig weiter benutzt.

Bisherige Regelung der Sammelverwahrung

Werden Wertpapiere in einem Depot bei einem Kreditinstitut verwahrt und wurden mehrere Wertpapiere derselben Art zu unterschiedlichen Zeitpunkten angeschafft, lässt sich bei einer teilweisen Veräußerung des Bestands in der Regel nicht feststellen, welche Tranche verkauft wurde und wann bzw. mit welchen Anschaffungskosten diese Wertpapiere angeschafft wurden.

Bei sammelverwahrten Wertpapieren ist dem Identitätserfordernis gemäß H 169 „Sammeldepot” EStH in der derzeit (noch) geltenden Fassung genügt, wenn die angeschafft...