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IWB Nr. 20 vom Seite 961 Fach 5 Frankreich Gr. 2 Seite 1396

Immobilieninvestitionen in Frankreich durch deutsche offene Immobilienfonds – steuerliche Rahmenbedingungen

von Frank Lautenbach, Avocat, Straßburg und RA/StB Stefan Gratzki, Frankfurt am Main (Frank Lautenbach war bis Ende Dezember 2003 als Manager bei EY Law Straßburg im Bereich Steuern beschäftigt. Er bereitet sich derzeit auf die deutsche Steuerberaterprüfung vor. Stefan Gratzki ist Senior Manager bei Ernst & Young Frankfurt.) (Die Verfasser danken Horst Mertes, Partner bei Ernst & Young Frankfurt im Bereich Global Financial Services, für seine Anregungen.)

I. Einleitung

Frankreich ist unser wirtschaftlich bedeutendstes Nachbarland. Investitionen offener deutscher Immobilienfonds in ausländische Immobilien werden hingegen – so eine Studie der Deutschen Immobilien Datenbank in Wiesbaden bezüglich des Jahres 2002 – vorrangig in den Niederlanden und in Großbritannien getätigt. Dieser widersprüchliche Befund könnte darauf zurückzuführen sein, dass – ganz besonders bei Immobilieninvestitionen – die steuerlichen Rahmenbedingungen für die Investitionsentscheidung von großer Bedeutung sind.

Der nachfolgende Aufsatz untersucht die steuerlichen Rahmenbedingungen für Immobilieninvestitionen deutscher offener Immobilienfonds in Frankreich und zeigt auf, dass insbesondere beim Direkterwerb von Immobilien die steuerlichen Rahmenbedingungen durchaus positiv sind. Dabei werden die durch das Investmentmodernisierungsgesetz vom eingeführten Neuregelungen des Investmentgesetzes (InvG) und des Investmentsteuergesetzes (InvStG) berücksichtigt, welche seit dem auf deutsche offene Immobilienfonds Anwendung finden.

II. Allgemeines zur Struktur eines offenen Immobilienfonds

Das deutsche Steuerrecht versteht unter einem offenen Immobilienfonds eine Kapitalanlagegesellschaft (Re...