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Kein Gestaltungsmissbrauch durch Zwischenschaltung sog. IFSC-Gesellschaften und Rechtsprechungsänderung zum Schachtelprivileg im DBA-Irland
§ 42 AO; §§ 7 ff. AStG; Art. XXII Abs. 2 Satz 1 Buchst. a Doppelbuchst. aa Satz 3 DBA-Irland
Vorinstanz: FG Ba-Wü., Urt. v. , 6 K 490/97
Leitsatz:
1. Die nicht nur vorüber gehend angelegte Beteiligung einer inländischen Kapitalgesellschaft an einer Kapitalgesellschaft im niedrig besteuerten Ausland innerhalb der Europäischen Gemeinschaft (hier: an einer gemeinschaftsrechtlich geförderten sog. IFSC-Gesellschaft in den irischen Dublin Docks) ist jedenfalls nicht deshalb missbräuchlich i. S. des § 42 Abs. 1 AO 1977, weil die Abwicklung der Wertpapiergeschäfte im Ausland durch eine Managementgesellschaft erfolgt (Bestätigung der , BFHE 191, S. 257, BStBl II 2001, S. 222 und I R 117/97, BFH/NV 2000, S. 824).
2. Einkünfte aus Dividenden werden nach Art. XXII Abs. 2 Buchst. a DBA-Irland auch dann von der deutschen Steuer freigestellt, wenn die Dividenden von einer irischen „Unlimited Company having a share capital” ausgeschüttet werden (Abweichung von den Senatsurteilen in BFHE 191, S. 257, BStBl II 2001, S. 222 und in BFH/NV 2000, S. 824, und vom BStBl I 1999, S. 698).
Aus dem Sachverhalt:
1. A. Streitig ist, ob die Beteiligung an einer irischen Kapitalgesellschaft einen Gestaltungsmissbrauch i. S. des § 42 Abs. 1 AO 1977 n. F. ...BGBl II 1964BStBl I 1964, S. 320