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Niedersächsisches Finanzgericht Urteil v. - 9 K 884/98

Gesetze: EStG § 4 Abs. 1 Satz 2, EStG § 13a

Eindeutigkeit einer Entnahmehandlung

Leitsatz

  1. Die Verpachtung ehemals selbstbewirtschafteter Flächen führt auch bei Landwirten, die ihren Gewinn nach § 13a EStG ermitteln, nicht zu einer Zwangsentnahme.

  2. Eine Entnahme setzt eine Entnahmehandlung voraus, d. h. ein schlüssiges Verhalten, durch das die Verknüpfung des Wirtschaftsguts mit dem Betriebsvermögen gelöst wird.

  3. Eine Entnahmehandlung kann auch durch eine Nutzungsänderung in Bezug auf die bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen erfolgen. Die Nutzungsänderung muss dergestalt sein, dass die Flächen notwendiges Privatvermögen werden.

  4. Die unmissverständliche Kundgabe seines Entnahmewillens nimmt der Stpfl. nicht dadurch vor, dass er die Einkünfte, die er mit dem fraglichen Wirtschaftsgut erzielt, als solche aus Vermietung und Verpachtung in seiner Steuererklärung deklariert.

Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:

Fundstelle(n):
QAAAB-15108

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