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NWB Nr. 50 vom Seite 3468

Update zur grunderwerbsteuerlichen Befreiungsvorschrift im Konzern

Zwei neue zur Auslegung der Vorschrift

Hans-Christoph Graessner und Agron Mjeku

[i]Graessner, NWB 39/2025 S. 2663Mit der grunderwerbsteuerlichen Steuervergünstigung bei Umstrukturierungen im Konzern hat der Gesetzgeber eine wichtige Befreiungsvorschrift geschaffen, um derartige Vorgänge von der Grunderwerbsteuer vollständig zu entlasten. In der Praxis stellen sich regelmäßig Fragen zur Auslegung der einzelnen Tatbestandsmerkmale der Vorschrift. Dies betrifft u. a. den Begriff „herrschendes Unternehmen“ sowie das Einhalten der Behaltensfristen. In dem Rechtsprechungsüberblick von Graessner in NWB 39/2025 S. 2663 wurde hierzu auf zwei anhängige Revisionsverfahren beim BFH hingewiesen (II R 31/22 und II R 56/22). Die Entscheidungen des BFH zu den beiden Verfahren sind nunmehr veröffentlicht worden. Nachfolgend werden nach einer Einführung die wesentlichen Aussagen der beiden Urteile dargestellt und die Konsequenzen für die Praxis erläutert.

I. Einführung

Nach seinem Wortlaut setzt § 6a GrEStG kumulativ Folgendes voraus:

  • Es muss ein begünstigter Rechtsvorgang vorliegen, durch den

  • ein begünstigter Erwerbsvorgang ausgelöst wird, und

  • es muss das Merkmal eines begünstigten Konzernsachverhalts erfüllt sein.

[i]Begünstigter Erwerbs- und RechtsvorgangEs muss ein begünstigter Erwerbsvorgang verwirk...