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NWB Nr. 40 vom Beilage Seite 15

Erste Tätigkeitsstätte – Begriffsbestimmung und Bedeutung

Gesetzgeberische Definition und rechtliche Konsequenzen der ersten Tätigkeitsstätte im Rahmen der Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit

Vanessa Bauer

[i]Langenkämper, Entfernungspauschale bzw. Pendlerpauschale, Grundlagen, NWB BAAAE-61939 Mit kaum einer anderen Thematik hat sich die Rechtsprechung häufiger befasst als mit der Auslegung des Begriffs der ersten Tätigkeitsstätte. Dies ist ein zentraler Begriff im Bereich des Reisekostenrechts, an dessen Festlegung und Definition zahlreiche Rechtsfolgen ? wie etwa die Bemessung der Entfernungspauschale und Ermittlung der einkommensteuerlich abzugsfähigen Reisekosten ? geknüpft sind. Der Arbeitnehmer kann dabei je Dienstverhältnis höchstens eine erste Tätigkeitsstätte haben ( BStBl 2020 I S. 1228, Rz. 2). Daneben ist es möglich, dass der Arbeitnehmer keine erste Tätigkeitsstätte hat (9 Abs. 4 Satz 5 EStG).

I. Rechtsgrundlagen

Steuerrechtliche Grundlagen zur Bestimmung der ersten Tätigkeitsstätte und zu ihrer Bedeutung ergeben sich insbesondere aus:

II. Begriffsbestimmung

Laut gesetzgeberischer Legaldefinition ist eine erste Tätigkeitsstätte die ortsfeste betriebliche Einrichtung des Arbeitgebers, eines verbundenen Unternehmens (§ 15 AktG) oder eines vom Arbeitgeber bestimmten Dritten, der der Arbeitnehmer dauerhaft zugeordnet ist (§ 9 Abs. 4 Satz 1 EStG).

[i]BedeutungBedeutung entfaltet die Festlegung und Bestimmung der ersten Tätigkeitsstätte in erster Linie für Arbeitnehmer, abe...