Suchen Barrierefrei
BBK Nr. 19 vom Seite 853

Zwischen Förderung und Vorschriften – Zuschüsse richtig bilanzieren

Beate A. Blechschmidt | Verantw. Redakteurin | bbk-redaktion@nwb.de

Wer freut sich nicht über eine Finanzspritze? Ob öffentliche oder private Zuschüsse – wenn Geld fließt, ist das für viele Unternehmen zunächst ein Grund zur Freude. Doch spätestens beim Blick in die Buchhaltung weicht die Euphorie häufig der Unsicherheit: Wie genau sind Zuschüsse eigentlich zu erfassen? Und worin unterscheiden sich öffentliche und private Unterstützungsleistungen aus bilanzieller und steuerlicher Sicht?

Zuschüsse sind längst kein Randthema mehr. In Zeiten wirtschaftlicher Transformation, staatlicher Investitionsprogramme und wachsender Kooperationen mit privaten Partnern rücken sie zunehmend in den Fokus der Unternehmenspraxis – und damit auch in den Aufgabenbereich von Steuerberatern. Denn die richtige Behandlung von Zuschüssen ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint.

Man unterscheidet zwischen echten und unechten Zuschüssen – eine Frage, die nicht nur Auswirkungen auf die Bilanz, sondern auch auf die Gewinnermittlung und die Steuerlast hat. Öffentliche Zuschüsse sind in der Regel echte Zuwendungen ohne Gegenleistung, bei denen insbesondere Rückzahlungs- und Widerrufsbedingungen betrachtet werden müssen. Private Zuschüsse hingegen sind häufig an Leistungen oder Nutzungsrechte geknüpft und erfordern eine differenzierte Betrachtung – nicht nur beim Empfänger, sondern auch beim Zuschussgeber.

Dr. Johannes Riepolt analysiert in seinem Beitrag ab der die buchhalterischen, bilanziellen und steuerrechtlichen Implikationen öffentlicher und privater Zuschüsse. Er zeigt auf, welche Konten im SKR 03/04 zum Einsatz kommen können, wie Zuschüsse erfolgsneutral oder -wirksam zu behandeln sind und welche Besonderheiten sich bei der Erfassung aufseiten des Zuschussgebers ergeben.

Herzliche Grüße

Beate Blechschmidt

Fundstelle(n):
BBK 2025 Seite 853
DAAAK-00624