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NWB Sanieren Nr. 7 vom Seite 216

Staatliche Rettungsmaßnahmen für Unternehmen

Zwischen Notwendigkeit und Marktverzerrung

Matthias Müller und Philipp Seitz

Staatliche Eingriffe in Unternehmenskrisen haben in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen – ausgelöst durch die Corona-Pandemie, die Energiekrise, geopolitische Verwerfungen sowie tiefgreifende Strukturveränderungen ganzer Branchen. Während derartige Interventionen früher als absolute Ausnahme galten, sind sie heute fester Bestandteil wirtschaftspolitischer Kriseninstrumente. Die Gründe für staatliches Eingreifen sind dabei vielfältig und spiegeln sowohl kurzfristige Krisenreaktionen als auch langfristige wirtschaftspolitische Zielsetzungen wider.

KERNAUSSAGEN
  • Wenn staatliche Maßnahmen richtig konzipiert sind, können sie einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Sanierung leisten. Insbesondere wenn ein Unternehmen operativ gesund ist, aber durch externe Schocks in Liquiditätsnot gerät, kann staatliche Unterstützung die notwendige Zeit schaffen, um Sanierungsmaßnahmen umzusetzen.

  • Gleichwohl sind staatliche Eingriffe nicht risikofrei. Eine der größten Gefahren besteht in der Verzerrung des Wettbewerbs. Wenn ein Unternehmen durch den Staat gestützt wird, während andere Marktteilnehmer keine Hilfe erhalten, entstehen unfaire Bedingungen, die Innovation und Marktdisziplin schwäch...