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NWB Nr. 24 vom Seite 1668

Beteiligungskettenverlängerungen und -kürzungen und ihre grunderwerbsteuerrechtlichen Folgen im Rahmen des § 1 Abs. 2a und Abs. 2b GrEStG

Eine Fallstudie

Dr. Karl Broemel und Christian Saecker

Die grunderwerbsteuerliche Beurteilung von Gesellschafterwechseln im Anwendungsbereich des § 1 Abs. 2a und Abs. 2b GrEStG stellt regelmäßig eine Herausforderung dar. Denn je nach den Umständen des Einzelfalls können wirtschaftlich nahezu identisch anmutende Sachverhalte beachtlich oder unbeachtlich für die sog. Zählquote der beiden Ergänzungstatbestände sein. Jüngst ist eine Reihe von Urteilen zu der Frage ergangen, unter welchen Bedingungen von einem sog. zählquotenrelevanten Übertragungsvorgang auszugehen ist, wenn sich die Beteiligungsstruktur an einer grundbesitzenden Gesellschaft verlängert oder verkürzt. Die nachfolgende Fallstudie nimmt dies zum Anlass, um die steuerlichen Folgen von Beteiligungskettenverlängerungen und -kürzungen im Anwendungsbereich von § 1 Abs. 2a und Abs. 2b GrEStG systematisch aufzubereiten und zu beleuchten.S. 1669

I. Hintergrund und Überblick über den Tatbestand des § 1 Abs. 2a und Abs. 2b GrEStG

Rechtsträger von Grundstücken sind oftmals Personen- oder Kapitalgesellschaften. Im Gegensatz zum Allein- oder Bruchteilseigentum einer natürlichen Person löst nicht jede Veränderung auf der Gesellschafterebene Grunderwerbsteuer aus. Stattdessen wird Grunderwerbsteuer bei Anteilsüb...