Die Anzahl steuerlich motivierter Wegzüge von Deutschland in die Vereinigten Arabischen Emirate bzw. speziell in das Emirat Dubai nimmt stark zu. Hierbei werden einerseits teilweise deutsche steuerliche Konsequenzen in Bezug auf eine weiterhin bestehende unbeschränkte bzw. beschränkte Steuerpflicht außer Acht gelassen. Auch kommt es in der Praxis oft zur Anwendung der erweiterten beschränkten Steuerpflicht sowie der deutschen Wegzugbesteuerung, sei es hinsichtlich der Anteile an deutschen Kapitalgesellschaften oder – dies ist in der Praxis häufig zu beobachten – hinsichtlich der Anteile an einer Kapitalgesellschaft, die bereits vor dem Wegzug in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegründet wurde. Andererseits ist zu beobachten, dass auch die Vereinigten Arabischen Emirate in den letzten Jahren einige lokale Steuern eingeführt haben. Neben einer Mehrwertsteuer kann es seit 2023 auch zu einer Körperschaftsteuerpflicht für Unternehmen kommen. Es gilt deshalb vor einem Wegzug die deutschen und die lokalen steuerlichen Rahmenbedingungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zu würdigen – bestenfalls mit entsprechendem zeitlichen Vorlauf zu einem tatsächlichen Wegzug, um den im Folgenden geschilderten steuerlichen Implikationen und Fallstricken frühzeitig planerisch entgegentreten zu können.