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Knapp 37 % der Ausbildungsverträge im Handwerk vorzeitig gelöst
155 325 Ausbildungsverträge wurden in Deutschland 2022 vorzeitig gelöst. Das entspricht einem Anstieg von knapp 2,8 % im Vergleich zum Vorjahr, wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Berufsbildungsbericht 2024 miteilt. Eine vorzeitige Vertragslösung bedeutet für gewöhnlich den Abbruch eines Ausbildungsverhältnisses. Die meisten Azubis beginnen nach einem solchen Abbruch aber wieder ein neues Ausbildungsverhältnis – entweder in einem neuen Beruf oder in einem neuen Betrieb. Den größten Anteil an vorzeitigen Vertragslösungen hatte 2022 das Handwerk mit 36,7 %. Am geringsten fiel der Anteil im Öffentlichen Dienst aus. Dort wurden nur 9 % der Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst. 62,5 % der vorzeitig gelösten Verträge betrafen männliche Azubis, 37,5 % weibliche. Mit 29,5 % wurden 2022 so viele Ausbildungsverträge wie nie zuvor vorzeitig gelöst. Als mögliche Gründe dafür führt der Bericht eine für Auszubildende günstige Angebot-Nachfrage-Relation an. Das heißt: Das Angebot an Ausbildungsplätzen ist höher als die Nachfrage nach ihnen. Werden Azubis und Ausbilder nach den Gründen für vorzeitige Auflösungen gefragt, geben die Azubis häufig Probleme oder Konflikte mit den Au...