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Erweiterte Gewinnschwellen-Analyse für kleinere Unternehmen
So können Sie die Wirkung von Umsatz- und Kostenanpassungen schnell erkennen
In Ihrer Beratung stehen Sie häufig vor folgendem Problem: Sie möchten die Kosten eines Unternehmens senken, weil der Umsatz rückläufig ist oder Sie die Kostensteigerung in einem Bereich durch Kostensenkung in anderen Bereichen ausgleichen wollen. Nützlich kann es dabei sein, eine Aufteilung der Kosten in umsatzabhängige und fixe Anteile vorzunehmen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie anhand einer erweiterten Gewinnschwellen-Analyse mit wenigen Berechnungen und durch einen Blick gewissermaßen von „oben“ auf das Unternehmen die Kostenstrukturen transparent machen. Damit können Sie auch die Wirkung der Kostenanpassung auf die angestrebte Ergebnisverbesserung schnell abschätzen, bevor Sie ein konkretes und aufwendiges Beratungskonzept dazu entwickeln.
In der erweiterten Gewinnschwellen-Analyse werden Umsatz, umsatzabhängige Kosten und Fixkosten nach dem Zielergebnis ausgerichtet – und nicht umgekehrt.
Ein einfacher Ergebnisausdruck bildet in Zahlen das ganze Unternehmen ab; Controlling, damit insbesondere für kleinere Unternehmen, kann einfacher gestaltet werden.
Realitätsgetreue Annahmen bieten Erkenntnisse über die Auswirkungen auf Umsatz- und Kostenveränderungen ohne komplizierte Simulationsrechnungen am PC.
Als zeit- und kostensparendes Hilfsmittel leistet die erweiterte Gewinnschwellen-Analyse wertvolle Vorarbeit, um strategische Beratungskonzepte zu entwickeln.
Verantwortliche konzentrieren sich auf die Kontrolle der umsatzabhängigen Kosten, und Kalkulationsätze können zur Überprüfung das Unternehmen im Ganzen erfassen.
Die erweitere Gewinnschwellen-Analyse ist auch in der Existenzgründungsberatung gut anwendbar.
I. Hintergrund
Der gegenwärtige Anpassungsdruck auf die Unternehmen wird verursacht durch erhebliche Kostensteigerungen in allen Bereichen), durch Umsatzrückgang (z. B. im Einzelhandel) und durch extrem stark gestiegene Nachfrage (z. B. in der Baubranche). Der Blick auf die „richtige“ Anpassung der Kosten ist jedoch auch hier erforderlich, damit die umsatzabhängigen Kosten nicht überproportional „davonlaufen“. Zudem wollen die Unternehmen Investitionen tätigen, um die Wirtschaftlichkeit und Rentabilität des Unternehmens zu erhalten oder zu verbessern:
Welche Fixkosten sind damit verbunden, ziehen sie auch zusätzlich umsatzabhängige Kosten nach sich?
Wie wirken sich diese Veränderungen auf das Ergebnis aus?
Wo kann man ansetzen, um eine nachhaltige Anpassung zu erreichen?
Der in diesem Beitrag dargestellte Weg lenkt deshalb den Blick auf umsatzabhängige und fixe Kosten. Sie erhalten einen Ergebnisausdruck, der die Ertrags- und Kostensituation des Unternehmens verdichtet widerspiegelt. Anhand dieses Ergebnisausdrucks lassen sich verschiedene Situationen berechnen. Dies kann Ihnen helfen, daraus ein passendes Beratungskonzept zu entwickeln.
Die folgenden Praxisbeispiele zeigen auch, wie Sie die angewandten Kalkulationssätze (z. B. Gemeinkostenzuschlagssätze) überprüfen und anpassen können. Darüber hinaus bietet sich Ihnen die Möglichkeit, eine flexible, unterjährige Kostenbudgetplanung der umsatzabhängigen, variablen Kosten zu empfehlen. Sie vereinfacht die Unternehmensplanung in kleineren Unternehmen und erhöht die Akzeptanz bei den Kostenverantwortlichen.
II. Ausgangspunkt: Die klassische Break-even-Analyse (BEA)
1. Gezielt mit umsatzabhängigen und fixen Kosten arbeiten
Die hier gewählte Betrachtung setzt auf die bewährte und bekannte Technik der Break-even-Analyse (BEA – oder auch Gewinnschwellen-Analyse, GSA, genannt) auf. Sie wird lediglichS. 298 verallgemeinert und wertmäßig auf das ganze Unternehmen übertragen – ein in der Unternehmensberatung gebräuchliches Vorgehen.