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BFuP Nr. 3 vom Seite 353

Zahlen ausländische Investoren am deutschen Investmentmarkt für Logistikimmobilien ein Premium?

Schwerpunktthema: 20 Jahre EU-Osterweiterung – Blick ins Baltikum

Martin Jurkovic und Prof. Dr. Dirk Schiereck, Technische Universität Darmstadt

Bei der Suche nach möglichen Erklärungsansätzen für beobachtete Preisunterschiede bei Immobilientransaktionen gibt es in der Literatur viele Erklärungsansätze. Für eine deutsche Stichprobe mit Daten zu gewerblichen Immobilientransaktionen von Logistikimmobilien werden Transaktionspreise von inländischen und ausländischen Erwerbern verglichen. Unter Verwendung von Propensity Scores wird aufgezeigt, dass ausländische Investoren im Vergleich zu ähnlichen Immobilien, die von inländischen Investoren gekauft und verkauft werden, ein Premium in Höhe von ca. 22,4 % beim Ankauf zahlen. Darüber hinaus kann durch Tests auf Asymmetrie aufgezeigt werden, dass ausländische Investoren ein höheres Premium von ca. 30,3 % zahlen, wenn auf der Verkäuferseite inländische Investoren vertreten sind. Weiterführende Analysen auf nicht gemessene Qualitätsmerkmale zeigen, dass es auch unbeobachtete und positive, preisliche Eigenschaften bei ausländischen Transaktionen gibt.

1 Einleitung

In der Literatur gibt es bereits zahlreiche Belege dafür, dass ausländische Investoren am Immobilienmarkt höhere Preise zahlen als einheimische Anleger. Das gilt sowohl über die verschiedenen Assetklassen Wohnen, Logistik und ...