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Konzerninterne Kostenverrechnung
Herausforderungen am Beispiel der Einführung von SAP S/4HANA
Die mittelfristige Einstellung des Supports für SAP R3, folgend auf die Einführung von SAP S/4HANA im Jahr 2015, führt bereits heute dazu, dass viele Konzerne den Wechsel des ERP-Systems hin zu SAP S/4HANA angehen. Die Einführung neuer IT-Systeme erfolgt in multinationalen Konzernen unter sehr individuellen Bedingungen. Allein bei der Frage, wie stark lokale Gesellschaften in die Implementierung involviert sind, können starke Unterschiede zwischen Unternehmensgruppen auftreten. Eine „One-size-fits-all“-Lösung kann sich daher nicht ergeben. Die Praxis zeigt jedoch, dass die Einführung des neuen ERP-Systems in Konzernen oft aus Effizienzgründen zentral durch die Konzernmutter zum Nutzen des Gesamtkonzerns durchgeführt wird. Die in diesem Zusammenhang zentral entstehenden Kosten sind regelmäßig erheblich, wodurch die Frage, wie diese Kosten an die Konzerngesellschaften verrechnet werden sollten, für die Konzerne von großer Bedeutung ist. Um die steuerlichen Risiken zu minimieren, empfiehlt sich eine frühzeitige Analyse und Entwicklung eines fundierten Verrechnungspreismodells, das auch etwaige zukünftige Änderungen in der Konzernstruktur berücksichtigt. Die Einführung eines neues ERP-Systems kann auf verschiedenen Ebenen einen steuerlichen Bezug haben, nicht zuletzt im Rahmen der Berücksichtigung von steuerlichen und auch rechtlichen Funktionen. In diesem Aufsatz wollen wir mögliche Probleme und vergleichsweise nachgelagerte Fragestellungen diskutieren, die im Rahmen der konzernweiten Kostenallokation bei der Implementierung von SAP S/4HANA auftreten können. Dabei fokussieren wir uns nicht nur auf theoretische Konzepte, sondern möchten vor allem auf gängige Herausforderungen aufmerksam machen und praxisrelevante Impulse geben.
Die im Zusammenhang mit der konzernweiten Implementierung von SAP S/4HANA oft erheblichen Kosten entstehen regelmäßig auf Ebene der Konzernmutter, die die Einführung zentral zum Nutzen des Gesamtkonzerns durchführt.
Eine Abgrenzung zur klassischen IT-Verrechnung wird aufgrund der regelmäßig hohen Komplexität der Tätigkeiten erforderlich sein. Betroffene Konzerne sollten sich frühzeitig Gedanken um die konzernweite Kostenverrechnung machen.
Neben den grundlegenden Fragestellungen im Rahmen der Kostenverrechnung ergeben sich im Rahmen der umfangreichen Projekte auch Sonderthemen, die im Vorhinein adressiert werden sollten.S. 428